19 – 21 | 10 | 23 Freisprung Theaterfestival
Das Theaterfestival Freisprung
für junge Theaterschaffende in Mecklenburg-Vorpommern
findet am 19. – 21. Oktober 2023 in der BÜHNE 602 Rostock statt.
(Siehe auch freisprung-theaterfestival.de)
Freisprung-2023-Programmflyer (pdf-Datei)
PROGRAMM
DO 19.10. 20:00 Uhr
Don’t let me down
Ein Stück über die Angst vor dem Alleinsein, das jemanden-nicht-hängenlassen, angespannte Gruppendynamik, Machtmissbrauch, das Steppen, bedingungslose Liebe, die eurozentristisch geprägte westliche Theaterwelt, Barbarei, Zeitreisen, faule Gäule, das Kap der guten Hoffnung, Künstliche Inelligenz, wahrhafte Dummheit,
und den ganz großen Wurf.
Mit Studierenden der HMT Rostock
HotBoisGunClub: Hannes Baake, Ben Gebel, Anton Schaper, Aron Torka,
Bass: Jonas Brümmer
Gitarre: Raoul Biedinger
FR 20.10. 10:00 Uhr
(R)evolution
Eine Anleitung zum Überleben im 21. Jahrhundert von Dimitrij Schaad und Yael Ronen
In episodenartigen Szenen erzählt (R)evolution eine Mischung aus absurden Begebenheiten, beklemmenden Momenten und schrägem Humor, wie es in 20 Jahren aussehen könnte.
Unter all den Möglichkeiten, welche die Zukunft bietet, versuchen Lana, René, Ricky und Stefanie, im Beisein der künstlichen Intelligenz ALECTO ihr Leben zu meistern und ihr Glück zu finden.
Mit Studierenden der Theaterakademie Vorpommern
Lara Gericke, Jan Kuhr, Leontine Dick, Rufus Gülland
Noah Gnefkow, Anna Jamborsky
Regie: Anna Jamborsky
FR 20.10. 18:00 Uhr
Die Ur Venus*
*oder Ur-nicht die Venus
Puppenspiel für Erwachsene
Ein Stück über ein Fundstück: Die Venus von Willendorf, eine blitzgescheite 30 000 Jahre alte Venusfigurine.
Seit ihrer Wiederentdeckung im 20. Jahrhundert, im heutigen Niederösterreich, wurde viel über sie gesagt.
Doch was würde sie selbst sagen, hätte sie eine Stimme und einen beweglichen Körper?
„Können Sie ja auch nicht wissen: Was mein Wille wäre und was geschehe, wenn der Wille der Willendorferin wild werden würde, nicht wahr? Aber ich verstehe schon. Irgendwer muss ja die Geschichte schreiben, nicht wahr?
Nicht wahr?“
Mit Odile Pothier, Gerda Pethke, Almut Schäfer-Kubelka
Puppenbau: Odile Pothier
Support I Reflexion: Naemi Friedmann, Kundry Reif
Sounds: Florian Feigl
Werkstätten: Ingo Mewes, Simone Pätzold
Venus-Stimme: Margret Wübbolt
Text I Regie: Almut Schäfer-Kubelka
FR 20.10. 20:00 Uhr
Zwölf und Eine Mühle
Stückentwicklung nach den sorbischen Krabatsagen
Zwölf ist sein Gesetz. Zwölf, und einer hat die Wahl.
Sieh, wie sich das Mühlrad dreht.
Und drüber fliegt ein Rabe.
Merkst du wie die Zeit vergeht?
Bald liegst du im Grabe…
Eine Verwebung der Geschichten um Krabat. Daraus entsteht eine ganz eigene Erzählung. Ein Experimentierfeld mit verschiedensten Formen und Spielweisen. Über Machtkreisläufe und Ohnmacht. Unsere eigene Variante von Krabat.
Spiel I Konzept I Regie: Madita Kuhfuhs und Annika Schaper
Bau: Madita Kuhfuhs
Dramaturgie I Text: Annika Schaper
Mit eigenen Texten und Ausschnitten von Jurij Brezan, ASP, Volksliedern.
Nach Motiven verschiedener Sagen, Jurij Brezan und Otfried Preußler
SA 21.10. 11:00 Uhr
TRANSFERENCE
„Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.“
Ein verlassener Tatort, ein Lost Place. Der Besucher betritt einen Raum in dem so einiges im Verborgenen liegt.
Vor seinen Füßen finden sich verstaubte Indizien. Sie könnten Geschichten erzählen, wenn sie eine Stimme bekämen.
Oder war da etwas? Ein Knarren, ein Knacksen wie brennendes Holz?
Jetzt heißt es: Ohren und Augen auftun, denn jeder Sound und jede Bewegung haben etwas zu sagen. Es erwachen Geister der Vergangenheit, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben und doch zusammengehören.
Alle müssen erzählen, was ihnen geschehen ist.
Und alle wollen, dass wir ihnen endlich zuhören.
Eine immersive Theater Installation von und mit Claudia Roick
SA 21.10. 16:30 Uhr
Wege durch die Straßen dieser Welt
Vernunft ist doch etwas Gutes, oder?
Eine Performance über die Geschichte des Menschseins.
Fragmentarisch wird die Entwicklung des menschlichen Subjekts nachvollzogen, vom animalisch Unbewussten über die Sesshaftigkeit, von der Industrialisierung bis in die heutige globalisierte und technifizierte Welt. Eine Welt, die geprägt ist durch Machtstrukturen, in der das vermeintlich „Schwächere“ unterdrückt wird.
Lasst euch entführen, durch Licht- und Klangwelten, durch Assoziationsräume, auf unsere „Wege durch die Straßen dieser Welt“.
Von und mit Friederike Mertin, Pimπ Haensell, Milan Zielniok
SA 21.10 18:00 Uhr
(Scham I Lippen) szenische Objektsauerei
Labia pudendi
labium “lippe” und pudere “sich schämen” geringer ausgeprägte stärker ausgeprägte lippen der scham
ich kann es nicht über die lippen bringen über die schamlippen
doch, sie reden und erzählen
sie machen einen erzählabend
die scham ist jetzt vorbei. ist sie?
Die Scham-Lippen laden ein zu dieser seltsam-spassigen Objekttheater Revue, in der sich Zuschauer und Darstellende, Menschen und Objekte, Männer* und Frauen*, Junge und Alte gemeinsam über ihre Andersartigkeit und Ähnlichkeit freuen können.
Mit Enikő Mária Szász, Odile Pothier, Eszter Zala
Anschließend Preisverleihung