Europäische Gottesanbeterin
(Mantis religiosa)

Die Europäische Gottesanbeterin stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, ist aber inzwischen immer häufiger in nördlicheren Regionen zu finden und taucht vereinzelt auch in Mecklenburg-Vorpommern auf.
Ihr Gattungsname Mantis stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Seherin“ oder „Wahrsagerin“. Den Artnamen religiosa verdankt die Gottesanbeterin den wie zum Gebet gefalteten Vorderbeinen.

Durch ihre Färbung ist sie zwischen Pflanzen hervorragend getarnt, zudem kann sie stundenlang regungslos verharren, während sie auf fressbare Insekten lauert. Ist die Beute in Reichweite, schleicht sich die Gottesanbeterin im Zeitlupentempo heran, bevor ihre Fangarme blitzschnell zuschlagen.
Auch die eigenen Artgenossen müssen auf der Hut sein, mitunter werden die kleineren Männchen nach der Paarung von den Weibchen verspeist, der sogenannte Sex-Kannibalismus.
Die Eier werden in Schaumpaketen, den Ootheken abgelegt, die nach kurzer Zeit erhärten und die Brut den ganzen Winter hindurch schützen. Die Eltern dagegen sterben im Herbst.


Spiel mit einer Marionette von
Enikő Szász und Gerda Pethke